Erhöhte Rifabutin- und verminderte Indinavirkonzentrationen

Number: 13103 Level: 13

In einer Studie mit zehn gesunden Probanden wurden Rifabutin (300 mg/d) und Indinavir (800 mg/8h) zehn Tage lang gemeinsam verabreicht. Es konnte gezeigt werden, dass die AUC von Indinavir fast um 32% sank, was mit einem Wirkverlust der antiretroviralen Wirkung einhergehen kann. Dagegen stieg die AUC von Rifabutin zirka um das 2-fache, weshalb eine Dosisanpassung und Monitoring auf Rifabutin-Toxizität (Leukopenie, Uveitis, Arthralgien) empfohlen werden.

Interaction Level 13
13
Level

Interaction Details

Group 1
J05AE02
Group 2
J04AB04
Level Description
Kombination meiden
Mechanism
Indinavir ist ein starker Hemmer von CYP3A4, während Rifabutin CYP3A4 induziert. In der Kombination kommt es zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen von Rifabutin und seines aktiven Metaboliten 25-O-Deacetyl-Rifabutin, während die Konzentrationen von Indinavir sinken.
Recommended Measures
Falls die Kombination nicht vermieden werden kann, empfiehlt das US-amerikanische Centers for Disease Control and Prevention eine Dosisanpassung von Indinavir auf 1000 mg/8h und von Rifabutin auf 150 mg/d oder 300 mg 3x pro Woche. Die Serum-/bzw. Plasmakonzentrationen von Rifabutin/Indinavir sollten monitorisiert und der Patient auf Rifabutin-Toxizität (Leukopenie, Uveitis, Arthralgien) überwacht werden.