Erhöhtes Risiko für für anticholinerge Effekte und QT-Zeit-Verlängerung

Number: 2473 Level: 13

Unter erhöhten Solifenacinkonzentrationen kann es zu einer verstärkten Wirkung kommen. Das Risiko für das vermehrte Auftreten unerwünschter anticholinerger Effekte wie Erregung, Akkommodationsstörungen, Mydriasis, Mundtrockenheit, Obstipation, Tachykardie und Miktionsstörungen ist erhöht. Unter Therapie mit Erythromycin ist in Kombination mit Solifenacin das Risiko für eine Verlängerung der QT-Zeit bzw. Torsades de pointes erhöht.

Interaction Level 13
13
Level

Interaction Details

Group 1
J01FA01
Group 2
G04BD08
Level Description
Kombination meiden
Mechanism
Solifenacin wird in erster Linie über CYP3A4 metabolisiert. Erythromycin ist ein moderater Inhibitor dieses Isoenzyms, sodass die Verstoffwechselung von Solifenacin vermindert wird. Daher kann es zu höheren Konzentrationen kommen. Solifenacin wurde mit Verlängerungen der QTc-Zeit im EKG assoziiert, unter Erythromycin ist ein erhöhtes Risiko für Torsades de pointes bekannt.
Recommended Measures
Die Kombination sollte vermieden werden. Ist sie unumgänglich, sollte die maximale Dosis von Solifenacin auf 5 mg beschränkt werden. Der Patient sollte sorgfältig auf Anzeichen für unerwünschte anticholinerge Wirkungen, verlängerte QTc-Zeit (EKG-Kontrollen), veränderte Nierenfunktion und Hyperkaliämie überwacht werden.