Erhöhtes Risiko für ventrikuläre Rhythmusstörungen, erhöhte Amitriptylinkonzentrationen

Number: 312 Level: 13

Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich, insbesondere bei hohen Dosierungen, die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand. Die erhöhten Amitriptylinkonzentrationen können mit vermehrten Nebenwirkungen einhergehen, u.a. ZNS-Symptomen (Sedation, Halluzinationen) oder anticholinergen Symptomen (Miktionsstörungen, Tachykardie, Darmmotilitätsstörungen). Sowohl Amitriptylin als auch Levomepromazin haben anticholierge und zentraldämpfende Eigenschaften, die sich gegenseitig verstärken können (Risikofaktor: zB höheres Alter).

Interaction Level 13
13
Level

Interaction Details

Group 1
N06AA09
Group 2
N05AA02
Level Description
Kombination meiden
Mechanism
Levomepromazin ist ein starker Inhibitor von CYP2D6 und kann darüber den Metabolismus von Amitriptylin hemmen. In vitro hemmt Amitriptylin auch CYP2D6, inwieweit der Metabolismus von Levomepromazin beeinflusst wird, ist aber nicht bekannt. Zudem pharmakodynamisch additive Verlängerung der QT-Zeit.
Recommended Measures
Regelmässige EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei hohen Dosierungen und Änderungen der medikamentösen Therapie. Auch Monitorisieren von zentralnervösen und anticholinergen Nebenwirkungen (cave: beide Susbtanzen haben anticholinerge Effekte, Amitriptylin-Plasmakonzentrationen können ansteigen). Ggf. Dosisreduktion von Amitriptylin.