Erhöhtes Risiko für ventrikuläre Rhythmusstörungen

Number: 343 Level: 13

Sowohl Neuroleptika vom Phenothiazin-Typ (Chlorpromazin) als auch Haloperidol (Insbesondere bei IV Applikation) können bekanntermassen die QT-Zeit verlängern. Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich potentiell das Risiko für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand. Daneben kann Chlorpromazin die Plasmakonzentrationen von Haloperidol mässig erhöhen, was die QT-Zeit-Verlängerung zusätzlich verstärken kann.

Interaction Level 13
13
Level

Interaction Details

Group 1
N05AA01
Group 2
N05AD01
Level Description
Kombination meiden
Mechanism
Additive Verlängerung der QT-Zeit. Chlorpomazin hemmt CYP2D6 und kann darüber den Metabolismus von Haloperidol inhibieren.
Recommended Measures
Sorgfältige EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei Risikofaktoren für Arrhythmien (z.B. Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie, Schilddrüsenfunktionsstörungen), IV Gabe von Haloperidol und Änderungen der medikamentösen Therapie. Wenn Haloperidol IV verabreicht wird, sollte ein kontinuierliches EKG-Monitoring durchgeführt werden. Der Hersteller von Chlorpromazin rät wegen der Gefahr der QT-Zeit-Verlängerung von der Kombination mit anderen Neuroleptika ab.